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Budapest

Ungarn, 26. August 2019
26.08. - Budapest

Der Plan für heute war mal wieder eine Free-Walking-Tour wie in Ljubljana, weil das einfach eine super Möglichkeit ist, die wichtigsten Dinge zu sehen, etwas über die Geschichte des Ortes und der Stadt zu erfahren und gleichzeitig auch neue Anregungen zu bekommen.
Um viertel nach neun habe ich mein Hostel verlassen und bin Richtung St. Stephan Basilika gelaufen. Auf dem Weg dorthin, oder vielmehr auf einem kleinen Rückweg habe ich mir dann noch etwas Essen für den Tag gekauft und um kurz nach zehn war ich dann schließlich bei der Basilika. Nachdem ich mich für die Walking-Tour angemeldet habe, bin ich in die Basilika rein. Der Eintritt ist frei, eine Spende von 200 Forint, nicht mal ein Euro, ist aber erwünscht. Und das hat man ja auf jeden Fall übrig und ist für das, was man sieht echt wenig. Die Basilika von innen ist wunderschön, viele goldene Details und sogar die Hand vom ersten König Ungarns gibts zu sehen. Um halb elf begann die Tour dann und führte zu vielen verschiedene Orten. Wobei hier, wie in Ljubljana auch schon, nicht unbedingt die Sehenswürdigkeiten das Interessante waren, sondern vielmehr die Geschichten und Informationen, die die Führerin uns erzählt hat. Die Tour startete an der Basilika, ging bis zum Anfang des Judenviertels und vorbei an einer Fontäne, die die Flüsse Budapests repräsentiert bis zu Kettenbrücke. Diese wurde, wie auch viele andere Gebäude von Széchenyi in Auftrag gegeben, der Ungarns Rückstand gegenüber anderer europäischer Staaten im 19. Jahrhundert aufholen wollte. Die Brücke, die die zwei Stadteile Buda und Pest verbindet, wurde allerdings nur durch ein Unglück in Auftrag gegeben, erzählt man sich zumindest. Zu der Zeit konnte der Fluss nur mithilfe von Brücken oder Booten überquert werden, wenn Unwetter waren konnte es auch passieren, dass man eine Woche lang auf einer Seite feststeckte. Dies war bei Széchenyi der Fall, der auf Pest feststeckte während sein Vater auf der anderen Seite starb. Danach beschloss er, dass man eine feste Brücke braucht, damit der Fluss jederzeit überquert werden kann, auch alleine schon wegen der Wirtschaft.
Auf dem Weg über die Brücke habe ich mich dann mit der Führerin unterhalten, die wirklich sehr nett war. Laut ihr ist Buda zwar schöner, aber Pest schöner zum Leben, viel lebendiger und auch bei weitem nicht so teuer.
Abschließend ging es dann noch den Castle Hill hoch, bis wir schlussendlich vor der Matthiaskirche und der Fischerbastie standen. Dort oben hat die Tour dann auch um 13 Uhr geendet. Ich bin danach noch ca eine Stunde im Castle District herumgelaufen und habe die Aussicht genossen. Mit dem Bus bin ich dann wieder zurück ins Zentrum gefahren und zur Center Market Hall gelaufen, da ich Hunger hatte und die Führerin uns empfohlen hatte dorthin zu gehen. Tatsächlich gab es dort auch allerlei andere Sachen zu kaufen und ich habe mir mein erstes Souvenir, einen Shotbecher von Budapest gekauft. Ja, ich sammle Shotbecher von Städten. In der Halle ist mir dann auch wiederum aufgefallen, dass Vegetarier es in Ungarn nicht so leicht haben zu überleben. In jedem Gericht ist Fleisch drinnen, oder es besteht komplett aus Fleisch. Am Ende habe ich dann doch etwas gefunden, einen Lángos, eine kommunistische Pizza, wie die Ungarn ihn liebevoll nennen. Ich kannte das tatsächlich schon aus Deutschland, aber dazu konnte ich einfach nicht nein sagen. Davon gestärkt habe ich mich erstmal in die falsche Bahn gesetzt. Zum Glück aber auch direkt gemerkt und bei der ersten Station direkt wieder umgestiegen. Ist aber auch schwer wenn auf beiden Bahnen das gleiche steht und man nicht darüber nachdenkt in welche Richtung man eigentlich muss. War dann aber auch egal, weil als ich gegen viertel nach vier aus der Bahn gestiegen bin hat es so sehr geschüttet, dass ich mich dafür entschieden hab ins Hostel zu laufen, was zum Glück nur so zehn Minuten entfernt war. Eine Stunde später bin ich aber dann nochmal losgegangen, zur Margareteninsel. Wobei, ich habe mich vielmehr in die Bahn gestellt und bin auf der Margaretenbrücke wieder ausgestiegen. Dort angekommen habe ich mich dazu entschlossen, einmal über die gesamte Insel zu laufen, was ungefähr eine halbe Stunde dauert. Wer mal in Budapest ist und ein bisschen Zeit hat sollte das definitiv auch machen, das ist im Vergleich zur vollen Stadt fast komplett ruhig und nicht so überfüllt.
Nach einer kurzen Pause bin ich dann wieder zurückgelaufen und habe mich gegen halb acht an den Brunnen gesetzt. Dort hat um halb acht eine kleine Musik-Wasser-Show stattgefunden, das heißt es lief Musik und passend zu den Songs haben sich die Wassersträhle bewegt und Farben geändert. Dies ging eine halbe Stunde und danach bin ich über die Margaretenbrücke auf die Budauferseite um mir das Parlament anzuschauen. Dort habe ich mich dann hingesetzt, das alles auf mich wirken lassen und mich einfach ausgeruht.
Um halb zehn habe ich mich dann auf den Rückweg gemacht, mich zwischendrin kurz auf einen Platz gesetzt und bin dann aber wirklich zurück zum Hostel gelaufen, wo ich gegen viertel vor elf angekommen bin. Was mir aufgefallen ist ist, dass Budapest im Vergleich zu Ljubljana und Wien abends/nachts noch relativ voll mit Touristen und immer noch ein bisschen stressig ist. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur noch nicht den richtigen Ort gefunden, um einen ruhigen Abend zu verbringen.
Fazit: Auch wenn man denkt, man ist nicht so viel gelaufen, läuft man doch mal 24 Kilometer am Tag.
St. Stephan Basilika
Matthiaskirche
Fischerbastei
Große Markthalle in Budapest
Lángos - a must
Musikbrunnen auf der Margareteninsel
Parlament von Buda aus

Budapest

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