Auch hier passierten wir die Grenze wieder ohne Probleme. Trotzdem dauert ein Grenzübertritt in Afrika immer fast 2 Stunden, da alle Daten in beiden Ländern ordentlich von Hand in ein Buch geschrieben werden. Unsere erste Station in Guinea Bissau sollte Cacheu sein, nicht weit von der Grenze entfernt. Um den Ort zu erreichen, muss man allerdings den gleichnamigen Fluss überqueren und die Fähre war leider außer Betrieb. Das bedeutete einen Umweg von über 150 km. Da es schon relativ spät war, übernachteten wir in einer Baugrube. Es folgte das übliche Programm: Zelte aufbauen, Tische und Stühle raus, Abendessen zubereiten und Abspülen. Zu Beginn der Reise wurden 2 Küchenteams gebildet, die jeden 2. Tag im Einsatz waren. Ich bildete zusammen mit Anne, Steffen, Patrick und Karl ein Inzwischen gut eingespültes Team. Wir hatten den Eindruck, dass immer besonders aufwendig gekocht wurde, wenn wir Dienst hatten..
Am nächsten Morgen sprang der Truck nicht an, die Batterie war kaputt. Michael und Patrick machten sich auf den Weg ins nächste Dorf um neue Batterien zu besorgen. Nach einer Weile kamen sie tatsächlich per Motorradtaxi mit neuen Batterien zurück.. Mit einigen Stunden Verspätung ging es dann weiter nach Cacheu. Das alte portugiesische Fort war die Hauptattraktion der Stadt. Allerdings war das Fort sehr klein und auch verschlossen, sodass wir es nur von außen betrachten konnten. Inzwischen war es schon wieder späterer Nachmittag: Zeit sich wieder einen Übernachtungsplatz zu suchen. Dieses Mal fiel die Wahl auf einen Acker. Der Boden war teils verbrannt, es gab Termitenhügel. Ich fand den Platz schrecklich, aber einigen hat’s gut gefallen. Vielleicht lag es an dem vorhandenen Brunnen.
Die nächste Tagesetappe war sehr kurz. Wir erkundeten die nähere Umgebung, deckten uns in Canchungo noch mit Vorräten ein und wechselten in die Safari Lodge, vor der wir gestern Abend schon gestanden hatten. Der nette, gemütliche Inhaber versorgte uns mit kalten Getränken und stellte uns Toilette und Dusche in einem Zimmer zur Verfügung. Einige mieteten sich ein Zimmer. Aber hier war auch Campen okay. Der Ausblick auf die Lagune mit den Mangroven und der Sonnenuntergang war mal eine nette Alternative zu den letzten beiden Übernachtungsplätzen.