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/ Von Cuxhaven nach Prag - #elbe22

Prag

Tschechien
Das wichtigste zuerst: I made it! Nach über 1000 km in 17 Streckentagen bin ich heute um 13.30 Uhr an der Karlsbrücke in Prag angekommen. Ich liefere die nächsten Tage noch ein bisschen Statistik, muss aber alles erst ausrechnen.
Der heutige Tag von Anfang an: Wir setzen den Tacho auf Null und schalten die letzte Navigation an.
Der Blick zurück. Bergab ging ganz gut, weil ich mir einen anderen Weg gesucht habe. Man muss sich zu helfen wissen. Den Tag schiebend zu beginnen, fand ich eine schlechte Option.
Mit gemischten Gefühlen habe ich Melnik verlassen. Sehr skeptisch der armen Moldau gegenüber. Sie kann ja nichts für meine große Elbeliebe.
Vor dem eigentlichen Fluss kam aber erstmal ein Kanal mit einer hübschen Schleuse. Der Fahrradweg ging leider nicht direkt an der Abzweigung vorbei, sondern machte einen Umweg.
Dadurch hatte ich aber noch mal einen wundervollen Blick auf das schöne Melnik. Wie gesagt, keine Moldau, nur ein Kanal. Es dauerte noch eine Weile,....
.... aber dann hatte ich sie erreicht. Ein unspektakulärer Fluss, ganz nett, aber eindeutig keine Königin. Im ganzen war der Tag heute genau richtig zum Abgewöhnen. Strecke nur in Teilen schön, Wetter nicht besonders,
Tschechien - Prag - viele Steigungen, sehr viel Industrie und Zivilisation, oftmals viel schlechtere Wege als an der Elbe. Aber es gab auch Schön- und Besonderheiten. Diese schicke Fahrradbrücke zum Beispiel.
Das Nicht-Schöne fotografiere ich übrigens nicht, weil's keinen Spaß macht. 1
viele Steigungen, sehr viel Industrie und Zivilisation, oftmals viel schlechtere Wege als an der Elbe. Aber es gab auch Schön- und Besonderheiten. Diese schicke Fahrradbrücke zum Beispiel. Das Nicht-Schöne fotografiere ich übrigens nicht, weil's keinen Spaß macht.
Achtung - Überraschung - Hopfengärten. Hier wächst das feine tschechische Bier. Hab's heute Abend gleich wieder testen müssen und für gut befunden.
Komplett unmotiviert mitten in der Landschaft eine Bücherbank. Wahrscheinlich, um die bayerische Buchhändlerin zu erfreuen.
Auf einmal war es dann doch wieder sehr schön. Ich denke, jeder Fluss hat auf seine Weise etwas wunderbares. Der eine mehr, der andere weniger 😂.
Außerdem habe ich schmerzlich das kleine e vermisst. Ich musste heute einfach nach einer blöden 7 fahren. Aber die Beschilderung war hervorragend.
Noch mal hübsch und dann kam, nach heute nur gut 50 km, Prag immer näher.
Kurz vorher eine weitere schicke Brücke. Ich wusste nicht, dass es so viele tolle Brücken gibt. Sie haben mir während der ganzen Reise große Freude gemacht.
Bei mir stieg nun die Nervosität, Vorfreude und Aufregung, so dass ich, bereits im Stadtgebiet von Prag, 3,5 km vorm Ziel, unbedingt noch mal ein Päuschen machen musste. Das erste Mal ohne Blick auf einen Fluss. Dann aber: Los zum Endspurt.
Damit hatte ich allerdings nicht gerechnet. Ich hatte mir eine hübsche Route durch Grünanlagen rausgesucht, nicht ahnend, dass man mir mein Ziel so wunderschön zu Füßen legt. Danke, Komoot 😁
Und dann stand ich da, am Ziel meiner Reise. Stand da und stand da und wusste erstmal garnichts mit mir anzufangen. Geht das allen so, die Ziele erreichen? Ich bin da nicht so geübt.....
Nachdem ich mich gesammelt hatte, ein sehr schönes Hotelzimmer bezogen und einmal alle Taschen geleert habe, bin ich noch mal los und habe ohne Fahrrad Prag durchstreift.
Die Brücke voll wie immer. Wobei meine Mutter richtig sagte, da geht noch weit mehr. Ich bin's nur nicht mehr gewohnt.
Aber noch mal zum Moldau-Radweg: Das Stück, das ich gefahren bin, ist nicht unbedingt empfehlenswert und von wegen Flussradweg. An dieser Stelle war ich zum Beispiel ewig weit oben und ewig weit weg vom Fluss. Außerdem regnet es an der Moldau. Im Gegensatz zur Elbe. Gut, dass es nicht umgekehrt war.
Tschechien - Prag - Lange stand ich bei diesen coolen Jazz-Musikanten. Ich merke, dass ich tatsächlich eine Stufe runtergeschaltet habe in den letzten drei Wochen. Es war kein Jakobsweg, aber durchaus entschleunigend. 1
Lange stand ich bei diesen coolen Jazz-Musikanten. Ich merke, dass ich tatsächlich eine Stufe runtergeschaltet habe in den letzten drei Wochen. Es war kein Jakobsweg, aber durchaus entschleunigend.
Ich bleibe nun noch einen Tag in Prag und werde am Samstag mitsamt Rad von Schwester Petra und Schwager Martin per Auto mitgenommen. Zug allein mit Fahrrad und Gepäck wäre sehr mühsam geworden. Ich bin froh, dass die zwei mich holen.
Da man in Prag wegen viel Kopfsteinpflaster fast nicht fahrradfahren kann, werde ich die Moldau noch ein Stück weiter erkunden. Vorbei an dieser Staustufenbaustelle schaue ich morgen mal, wie es außerhalb aussieht. Ihr hört von mir......
Eins noch: es ist vollkommen okay, dass die Reise jetzt zu Ende ist. Es war phantastisch, aber es muss nicht endlos sein.

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