In Las Herrerias komme ich am frühen Nachmittag an. Das Hotel ist schön, liegt aber sehr einsam, offenbar am Jakobsweg. Die nächsten Tage versprechen heiß zu werden und so gönne ich mir einen Tag süßes nichts tun. Ich suche mir ein schattiges Plätzchen zum Malen, Lesen und Träumen. Am Abend stelle ich fest, dass ein Tag Pause gut tat, aber auch erstmal reicht. So fahre ich am nächsten Tag nach Leon, um die Stadt zu erkunden. Ich habe eigentlich keine Ahnung was mich erwartet, suche mir ein Parkhaus und marschiere einfach drauf los. Die Stadt gefällt mir, es gibt jede Menge beeindruckende Gebäude zu bestaunen, wie das Jugendstil Gebäude von Gaudi am Placa de San Marcelo und die Kathedrale. Allen voran die Kathedrale. Ich laufe mehrmals rum, denn in jeder Tür, an jedem Winkel gibt es neue Details aus Stein oder Holzschnitzereien zu entdecken. Man könnte Stunden hier verbringen. Wenn es nicht inzwischen 38 Grad wären. Inzwischen ist es Mittag und die Straßen werden leerer. Das ist auf der einen Seite vorteilhaft, weil weniger wuselig, auf der anderen Seite problematisch, weil ich nicht an Kaffee komme. Ich spaziere also in den Park an der Uni, fläze mich auf eine schattige Bank und trinke mein warmes Wasser statt Kaffee. Wieder zurück in Las Herrerias checke ich die Route für die morgige Strecke nach Portugal und stelle fest, dass es dort nochmal wieder andere Mautregelungen gibt. Meine Güte. Ein Hoch auf das Internet, dass alles schnell regelbar ist.