Ich nehme mir einen Tag Auszeit vom bunten Treiben in Marrakesch und nehme an einer Tour in das Atlas Gebirge und die Agafay Wüste teil. Der Guide ist Berber und führt uns auf einer Wanderung in den Bergen in einige Berber-Dörfer, unter anderem sein Heimatdorf, wo wir im Haus seiner Eltern Tee serviert bekommen. Wir sehen die Herstellung von Arganöl, besuchen einen Wasserfall, treffen jede Menge Ziegen, Hühner und Katzen und essen schließlich eine dampfende unglaublich leckere Tajine zum Mittag. Später geht es in die Agafay Wüste, wo einige von uns einen Dromedarritt gebucht haben. Den habe ich bewusst nicht mitgebucht, weil ich erstens kein Fan von Reiten auf irgendwelchen Tieren bin und zweitens bezweifle, dass diese Aktivität so gut fürs Tierwohl ist. Unser Guide sagt, wenn wir wollen können wir trotzdem mitmachen, oder im Van warten. Na gut, mach ich mit. Dahin sind die Prinzipien. Ich bin froh, dass der Ritt nur ca 20 Minuten dauert, denn die Dromedare sind sehr eng aneinander gebunden und kaum sind wir abgestiegen wird die nächste Gruppe angekarrt und steigt auf. Mein Gewissen meldet sich deutlich. Das Geschaukel muss ich zwar nicht nochmal haben, aber letztendlich freue ich mich, so einen Ritt einmal erlebt zu haben.