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/ Fränkischer Gebirgsweg

Fuchsmühl

Deutschland, 07. September 2023
Bomben Wetter
Beschwingt und voller Leichtigkeit starte ich in Tag 7 meines Selbsterfahrungskurses. Die Etappe führt mich von Kondrau nach Fuchsmühl. Den ursprünglichen Weg kürze ich heute ein wenig ein und lasse den ersten großen Bogen weg... 26,5 km sind mir bissel zu heftig. Nachdem ich schon Einiges an Weg zurückgelegt habe, stelle ich beim Griff in meine Hosentasche fest, dass sich darin noch der Zimmerschlüssel befindet. Verflixt... Da war ich wohl etwas schusselig. Ein Telefonat mit dem Vermieter bringt Abhilfe... Ich übergebe das versehentlich gemoppste Stück kurze Zeit später an der nächst kreuzenden Hauptstraße. Mit herrlichstem Sonnenschein im Rücken laufe ich von hier an wieder über Felder und an einigen Fischteichen entlang. Leider sind die Wege größtenteils asphaltiert. Als ich Großküchlberg erreiche, habe ich das erste T-Shirt schon durchgeschwitzt. Aber mich alte Saunahäsin stört das nicht... Die Vorstellung, den Weg im Regen laufen zu müssen, wäre die deutlich schlechtere Alternative. Hinter der Ortschaft dann endlich Wald mit Schatten. Der Weg ist nicht wahnsinnig spektakulär und ich gebe zu, es kommt ein klein wenig Langeweile auf. Jetzt wäre es schön, einen Gesprächspartner an meiner Seite zu haben... Und schwupps fragt mich das Lorchen, ob wir mal telefonieren wollen... Nun bin ich froh, dass ich meine Kopfhörer dabei habe, denn der folgende Weg geht direkt neben der lauten Autobahn lang. Nach einer Dreiviertelstunde fröhlichen Schwatzens komme ich an einen hübschen Waldsee. Dort hat man extra für mich einen Tisch mit Bank hingestellt. Daran kann ich natürlich nicht vorbeilaufen und so raste ich hier in der prallen Sonne, verspeise Knacker, Pfefferstangerl und Süßigkeiten. Nach der Pause wird der Weg nicht wirklich spannender... Relativ gerade geschotterte Waldwege... Also weiterhin ziemlich langweilig. Ich begegne keinem einzigen Menschen. Kurz vor Fuchsmühl komme ich an einem Quellhäusschen vorbei, wo ich nochmal pausiere. Das gepumpte Wasser schmeckt mir allerdings nicht. Ich greife lieber auf meinen Vorrat aus dem Rucksack zurück. Da es erst zeitiger Nachmittag ist, statte ich der Wallfahrtskirche Maria Hilf noch einen Besuch ab. Der Innenraum ist relativ schlicht gehalten. Im davor liegenden Dorfladen kann ich mir einen Kaffee käuflich erwerben. Mit diesem in der Hand und 18 km auf der Uhr ziehe ich für heute folgendes Fazit...
Manchmal ist Weniger mehr... In meinem Falle heute unbedingt.
Keine einzige Wolke in Sicht
Teilweise direkt neben der Autobahn
Mist... Wo bekomme ich jetzt so schnell einen Hund her?
Idylle können die Franken
Heute hauptsächlich solche Wege
Getestet und für nicht sehr wohlschmeckend befunden
Meine einzigen Weggefährten heute
Und die hier
Wallfahrtskirche Maria Hilf
Toller Hochaltar
Gasthof Weissenstein, die heutige Unterkunft

Fuchsmühl

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