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/ Mein Reisetagebuch

Peru, 30. August 2024
Einmal in der Woche wird für uns Volunteers eine Social Activity geplant. Dazu sind alle Freiwilligen aus dem Volunteerhaus eingeladen, aber auch diejenigen, die in Gastfamilien oder Hotelzimmern untergebracht sind. Aktuell sind wir etwa fünfzig Freiwillige in Cusco, von denen ein Großteil im Wildlife-Projekt arbeiten. Hierbei kommen sehr unterschiedliche Nationalitäten zusammen, sodass wir untereinander oft englisch reden müssen.
Normalerweise werden die Social Activities Mittwoch- oder Donnerstagabends angeboten. Da der 30. August in Peru allerdings ein Feiertag (Fiesta de Santa Rosa de Lima) ist und somit jeder frei hat, wurde der Tag direkt für ein Treffen genutzt. Enrique, unser Programmkoordinator, hat uns dafür alle zum BBQ nach Pissac eingeladen. Da wir in unserem Haus zwei ausgebildete Köche haben, nahmen die beiden sich der Essensvorbereitung an und zauberten uns ein Festmahl. Ich lief den vorherigen Tag extra durch ganz Cusco, auf der Suche nach europäischen Baguettes - und tatsächlich gab es in einer Bäckerei noch genau vier Baguettes zu kaufen. Etwa vier Kilometer habe ich den vorherigen Tag auf der Suche nach Baguettes zurückgelegt und es hatte sich definitiv gelohnt. Die Freude im Haus war riesig und jeder wollte sogleich den Namen der Bäckerei wissen.
Am heutigen Morgen haben Emilia und ich noch eine Guacamole zubereitet. Direkt danach mussten wir alle schon den Bus nehmen, um nach Puputi zu fahren. Von dort sollten wir um 9 Uhr von Enrique und Cherelyn abgeholt werden. Wir wurden gebeten „punctual“ zu sein. Da unser Busfahrer allerdings sehr langsam fuhr und in Jennifers Rucksack ein selbstgemachter Salat ausgelaufen ist, brauchten wir paar Minuten länger zum Treffpunkt. Im Endeffekt haben diese Minuten keinen Unterschied gemacht, denn wir waren trotzdem deutlich früher in Puputi als die Organisatoren. Eins habe ich über Peruaner hier gelernt: Sie sind unfassbar gechillt, machen sich keinen Stress und dadurch meist sehr unpünktlich. Genau wie an diesem Tag. Enrique hat natürlich seinen Wecker verschlafen und kam daher zwei Stunden später zum BBQ. Cherelyn kam bestimmt 15 Minuten zu spät, sagte uns kurz „Good Morning“ und sprach danach kein Wort mehr mit uns - ihre Freude uns zu sehen, ist jedes Mal wirklich spürbar. Ich bin immer noch der Meinung, dass sie den falschen Job gewählt hat.
Der Tag an sich war aber richtig schön. Die Location lag direkt in den Bergen und wir waren umgeben von einem Fluss. Das Gelände besitzt sogar einen Volleyball- sowie Basketballplatz und ein Schwimmbad, in das man nur mit Badekappe reindarf. Cherelyn hat uns sogar einen Volleyball mitgebracht, den wir allerdings nicht lange nutzen konnten… auf dem Gelände liefen ein paar Hunde herum, die den Ball für sich entdeckten und sogleich ein großes Loch herein bissen…
Unsere beiden Köche aus dem Haus sind richtig aufgegangen in ihrer Rolle und haben tolles Essen gezaubert. Von Gemüsespießen, Maiskolben, Hähnchenspießen und haufenweise selbstgemachte Kräuterbutter sowie Knoblauchbutter war alles dabei. Auch das Wetter hat total mitgespielt, es war sehr sonnig und warm - und trotz mehrfachen Eincremen mit Sonnencreme sahen wir am Ende aus wie rote Krebse.
Gegen 16 Uhr waren wir ko von der Hitze und haben uns ein Großraumtaxi zurück nach Cusco genommen.

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