Aguas Calientes (~ warme Wasser) ist eine Kleinstadt in den peruanischen Anden, die auch als Machu Picchu Dorf bekannt ist. Erreichbar ist die Stadt nur mit dem Perurail oder zu Fuß aus von Hidroelectrica. Hat man Aguas Calientes erreicht, braucht man nur noch 25 Minuten mit dem Bus zum Machu Picchu. Wie man sich denken kann, ist Aguas Calientes daher eine sehr angesagte Stadt bei den Touristen, denn eine näher gelegene Stadt an dem Weltkulturerbe gibt es in Peru nicht. Die Stadt wurde extra für Touristen gebaut und die gerade einmal 4000 Einwohner arbeiten alle im Tourismusbereich. In meiner ganzen Zeit in Peru habe ich noch keine so moderne Stadt gesehen wie diese. Schon beim Durchgehen fällt auf, dass es hier sehr luxuriöse Restaurants sowie Hotels gibt und in die ganze Stadt Unmengen an Geld investiert wird. Meiner Ansicht nach sollte das Geld mehr für die peruanische Bevölkerung genutzt werden, als eine komplette Luxusstadt aufzubauen in der nur Touristen herumlaufen - aber das ist nur meine Meinung. Außer den Kellnern, Polizisten und Verkäufern sah man tatsächlich kaum Peruaner. Für Touristen ist die Stadt natürlich das reinste Paradies. Neben den typischen peruanischen Restaurants gibt es jede Menge unterschiedliche Essensmöglichkeiten, von koreanisch zu italienisch zu vegan ist alles dabei. Auch die Bäckereien sind eher europäisch angehaucht - hier ist mir tatsächlich aufgefallen, wie sehr mir normale Brötchen und Brote fehlen. Die Preise in Aguas Calientes spiegeln das natürlich wieder.
In unserer Buchung für den Machu Picchu war eine Übernachtung in einem Hotel in Aguas Calientes enthalten. Gegen Abend trafen wir uns mit unserem Guide, der uns in ein peruanisches Restaurant brachte, denn auch das Abendessen war in der Buchung enthalten. Was wir vorher nicht wussten, war dass wir ein 3-Gänge-Menü bekamen. Von einer Extrakarte durften wir uns eine Vorspeise, einen Hauptgang und ein Dessert aussuchen. Wir Mädels waren zwar nach unserer 12-Kilometerwanderung ziemlich groggy, doch das Essen war bitter nötig.