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/ Mein Reisetagebuch

Peru, 08. September 2024
Machu Picchu
Um 4:30 Uhr hieß es für uns: Aufstehen! Eine halbe Stunde später gab es semi gutes Frühstück in unserer Unterkunft und kurz danach wurden wir schon von unserem Guide abgeholt. Er brachte uns zur Bushaltestelle, wo die Busse zum Machu Picchu abfuhren. Obwohl es noch vor 6 Uhr morgens war, gab es eine meterlange Schlange an Menschen, die im Minutentakt länger wurde. Schließlich fuhren mehrere Busse vor, in die wir Touristen einsteigen mussten. Von da aus ging es eine gute halbe Stunde hoch auf den Berg. Den Weg hätte man tatsächlich auch hochlaufen können, aber das wollten wir diesmal nicht - wir sind ohnehin beide Tage genügend gewandert und übertreiben wollten wir es nun auch nicht.
Auf dem Machu Picchu angekommen, ging unsere Tour los. Um die Vielzahl der Touristen nicht auf einem Fleck zu haben, gibt es verschiedene Routen. Wir hatten den Circet 2B - unser Tourguide betonte ein paarmal zu oft, dass wir die schönste Tour gebucht hätten. Ich muss aber tatsächlich sagen, unsere Aussicht war wunderschön. Der Machu Picchu ist nicht grundlos zum Weltkulturerbe ernannt wurden und gerade als ausgebildete Historikerin war ich fasziniert von der Inkastadt und den gut erhaltenen Ruinen. Vor über 400 Jahren erbauten die Inka die Stadt in 2430 m Höhe auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Machu Picchu. Den Archäologen zufolge lebten etwa 800 Menschen in dem Inkadorf. 100 Jahre nach dem Bau der Stadt wurde sie schon wieder verlassen. Spekulationen dafür gibt es viele. Einige Archäologen behaupten, dass eine Pockenepidemie die Bewohner zur Flucht bewegte. Andere gehen davon aus, dass die Spanier den Machu Picchu eroberten.

Mein Feedback zum Machu Picchu: Für mich war der Machu Picchu mein bisher größtes Highlight. Die Überreste der Inkastadt haben mich komplett beeindruckt und immer wieder war ich fasziniert, wie viel die Archäologie mittlerweile herausgefunden hat und wie gut erhalten die Stadt ist. Trotzdem ist das Weltkulturerbe ein typischer Touristenpunkt. Viele Menschen waren nur dort, um einfach mal dort gewesen zu sein - sie wollten eher das typische Touristenbild vor dem Machu Picchu als etwas über die Geschichte zu erfahren. Auch unser Tourguide hat alle fünf Minuten ein Fotoshooting mit uns vor einem anderen Aussichtspunkt gemacht - es war jedes Mal seine Idee. Mich selber hat das tatsächlich ziemlich genervt, weil ich mir die Ruinen lieber anschauen wollte, als ständig irgendwo posieren zu müssen. Auch die Masse an Touristen fand ich erschreckend, vor allem wenn man bedenkt, dass es mittlerweile einen Touristenstopp gibt. Früher wurden Tickets einfach herausgegeben; heute gibt es eine Maximalzahl an zu verkaufenden Tickets.

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