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/ 10 Wochen Segeln in Kroatien
Selten war ein Tag so schön und so blöd gleichzeitig. Ich bin total erschlagen von diesen ganzen Erlebnissen. Eigentlich habe ich gedacht, dass sobald wir los segeln es etwas ruhiger wird. Christian hat heute morgen die letzten Dinge am Boot erledigt während ich mich um so wichtige Dinge wie Brötchen holen, Internetstick besorgen und Hafenabrechnung machen, gekümmert habe. Das Wetter war eigentlich richtig schön: Viel Wind, Sonne und ein paar Wolken. Da es aber recht böig war, haben wir bis Mittag gewartet und haben dann entschieden die erste Station anzupacken. Die Fahrt nach Rovinj war wunderschön und trotz Windstärke 5 sehr entspannt und wir waren nach 2 Stunden da. Wir mussten beim Zoll an einem hohen Steg aus Beton anlegen und da machte sich die Windstärke so richtig bemerkbar. Der Wind und die Wellen trieben uns auf die Mauer zu. Zum Glück ist nichts passiert. Der Zoll hatte dann auch noch zu. Die ganze Panik um sonst. Dann haben wir uns in Ruhe die Stadt angeschaut. Rovinj hat eine wunderschöne Altstadt mit verwinkelten Gässchen, die steil zu einem Berg mit einer weißen Kirche führen. Überall gibt es schöne Cafés und Straßenkünstler und wenn man oben auf dem Berg angekommen ist, hat man einen tollen Blick übers Meer. Nachdem wir die Stadt ausgiebig genossen hatten, musste dann eine Entscheidung getroffen werden: Ankern wir oder gehen wir in den Hafen? Wir haben erst einmal versucht zu ankern. Schnell hat sich aber rausgestellt, dass wir bei dem Seegang heute Nacht kein Auge zumachen werden. Wir haben also den Motor angeschmissen um uns einen anderen Ankerplatz zu suchen. Dabei fiel uns auf, dass der Motor total überhitzt war. Wir haben es gerade noch so bis zu unserm zugewiesenen Platz im Hafen geschafft, bis der Motor schlapp machte. Morgen müssen wir also jemanden von der Werkstatt drüber schauen lassen. Außerdem ist uns auf der ersten Etappe aufgefallen, dass die Rollfock das Segel nicht vollständig frei gibt. Ohne Segel und ohne Motor kommen wir natürlich nicht weit… Ich bin total frustriert, wahnsinnig müde, habe angst, dass wir abbrechen müssen und habe auch noch meinen ersten Sonnenbrand. Ach so und der blöde Internatstick funktioniert auch nicht!!! Immerhin: Alma geht’s weiterhin super. Sie schläft oft und gut und ist super gelaunt, auch wenn Sie Ihr Segeloutfit etwas fragwürdig findet. Wir übrigens auch!