( Overview
/ Indien/Sri Lanka
Das heutige Ziel ist ein entlegener Strand, zu dem kaum ein Fremder kommt, da er nur schwierig zu erreichen ist. Christian, my local Buddy, war schon öfters dort und so machen wir uns recht früh (Wecker klingelt das erste Mal um 5 Uhr) auf den Weg. Mit zwei Motorrädern geht es auf die Straße, ich sitze hinten drauf.
Die ersten 30km geht es auf befestigten Straßen, die restlichen 20 auf Feldwegen und durch Wildnis. Es fühlt sich nach einer Safari an nur ohne Tiere und ich erzähle von meiner Zeit in Afrika. Es wackelt gehörig und hin und wieder drohen wir im Sand steckenzubleiben. Ein Tier entdecke ich dann aber doch noch.
Nachdem ich gestern schon an einem tollen Strand war, zweifelte ich immer mehr an unserem Plan. Denn die Anfahrt war sehr holprig und dauerte insgesamt über 1,5h.
Ich wurde jedoch nicht enttäuscht. Der Strand war um einiges Besser. Bis auf einige Fischer, die auch am Strand leben, waren wir die einzigen. Runter mit den Klamotten und ab ins Wasser.
Das Wasser ist angenehm warm, bietet jedoch trotzdem eine gute Erfrischung. Nach einer Abkühlung laufen wir ca 1,5km den Strand entlang um den Fischern beim Rausziehen der Netze zuzuschauen. Zuerst fahren sie mit zwei Booten raus aufs Meer und werden das geschätzte 3km lange Netz raus. Mit den beiden Enden des Netzes kommen sie wieder zurück und fangen an am Strand mit jeweils 10-15 Mann pro Ende dran zu ziehen. Die Prozedur dauert geschätzt 1h. Der Fang besteht größtenteils aus fetten Quallen und ca 1-2 Körbe Fisch. Ich wäre da echt frustriert!
Die meisten Bilder habe ich mit der großen Cam gemacht, daher werde ich sie später nachreichen.
Beim Schwimmen mache ich Bekanntschaft einer oder mehreren Quallen. Da sie die Fischer vorher mit bloßen Händen angefasst haben, scheinen sie ungefährlich zu sein. Und doch spürt man sofort wenn man von einer berührt wird. Die dünnen Fäden legen sich um meinen Bauch und Oberarm und ich spüre ein leichtes Brennen. Einige Zeit später sieht man eine Art kleine Verbrennung (Rötung wie nach einem leichten Schlag mit einer Route), die jedoch nach ca 1h wieder komplett weg ist.
Man sieht viele neu gepflanzte Palmen, um die sich vermutlich auch die Fischer kümmern.
Bevor wir fahren gehen wir zum Brunnen um uns zu waschen. Am Brunnen treffen wir auf einen Fischer der mich direkt als Tourist erkennt und freundlich fragt woher ich komme. Christian übersetzt unser Gespräch und ich werde gefragt, ob er mir beim Waschen helfen kann, da es ihm eine Ehre wäre. Ich stimme zu und der junge Mann schöpft Wasser aus dem Brunnen um es mir dann überzukippen während ich mich wasche. Man könnte jetzt meinen, dass er danach betteln oder etwas anderes will, aber nein, ihm war einfach die Begegnung wichtig.
Nachdem die Fischer am Strand frischen Fisch aus dem Meer gezogen hatten, haben wir die Gelegenheit genutzt 2kg davon zu kaufen. Auf diesem Bild sieht man wie Nijat ihn Zuhause zubereitet. Es war jedoch nicht selbstverständlich, dass wir ihn noch hatten.
Denn nachdem wir ihn erworben hatten, vergruben wir den Sack mit dem Fisch am Strand, wo er schön gekühlt während unseres Aufenthaltes lagern konnte. Wir steckten ein Stöckchen in den Sand um ihn später wiederzufinden. Das Wasser schwappte ab und an über unseren Fisch und alles war gut. Bis diese eine große Welle kam und das Stöckchen wegspülte. Das Spiel "finde den Fisch" könnte beginnen. Wir gruben den halben Strand um bis wir den Fisch fanden. Dass das Meer alle 15 Sekunden alle Spuren verwischte half uns nicht wirklich weiter :p