Tag 65 – Jükulsarlon, Reynisfjara, Skogafoss und Fahrt nach Hella

Gestärkt vom sehr guten Hotelfrühstück fuhren wir nur ca. eine Stunde, bevor wir unser erstes Zwischenziel des Tages erreichten, das es wirklich in sich hatte: "Jükulsarlon" ist eine Gletscherlagune, in die täglich frisches Eis von einem der angrenzenden Gletscher fließt. Dieses Naturschauspiel ist höchst beeindruckend und auch im Sommer ein absoluter Pflichtbesuch, wenn man in Island ist. Ebenfalls schön ist der „Diamond Beach“, ein nahegelegener Strand aus schwarzem Lawagestein, an dem die Eisstücke aus der Lagune angeschwemmt werden.

Weniger schön war dann allerdings die Begegnung direkt im Anschluss, die uns etwas die Hochstimmung raubte. Bei völlig freier, übersichtlicher und gut ausgebauter Straße war ich leider etwas zu schnell als die erlaubten 90 km/h (erlaubte Höchstgeschwindigkeit in ganz Island) unterwegs, als das entgegenkommende Auto mir plötzlich Lichthupe gab und Sekundenbruchteile später die Blaulichter angingen. In Deutschland hätte ich für eine Geschwindigkeitsübertretung dieser Kategorie wohl einen Monat laufen dürfen, hier wurde es „nur“ sehr, sehr teuer. Immerhin wünschte uns der durchaus nette Polizeibeamte noch einen schönen Resturlaub in Island.

Die Stimmung besserte sich dann wieder, als wir den "Reynisfjara" erreichten, einen schönen Strand mit schwarzem Sand und einzigartigen Felsformationen. Trotz eines kalten Windes verbrachten wir hier einige Zeit, bevor wir dann zum „Skogafoss“ fuhren und bei diesem Prachtexemplar von Wasserfall unser „Workout des Tages“ machten und die unzähligen Stufen zum oberen Teil des Wasserfalls erklommen. Wir hätten auch noch den „Seljalandfoss“ auf dem Weg zu unserer Unterkunft in Hella anschauen können, entschlossen uns aber, dies am nächsten (und damit letzten) Reisetag zu tun. Bevor wir müde nach Mitternacht ins Bett fielen, beobachteten wir noch die Pferde in der Umgebung unserer Unterkunft (eine wunderschöne Farm) sowie den schönen intensiv roten Sonnenuntergang.