Bevor es für uns weiter nach Numazu in die Fuji-Region ging, haben wir noch einen Tagesausflug nach Kamakura, einer eher traditionellen japanischen Stadt am Meer, gemacht.
Dort angekommen sind wir eine Weile durch die kleinen Gassen geschlendert, die uns optisch an eine typische Stadt in den Niederlanden erinnert hat. Die winzigen Häuser in einer familientypischen Gegend haben uns - vor allem im Kontrast zu den hohen und immer beleuchteten Geschäftskomplexen in Tokio - sehr gut gefallen. Es gab viele kleine Schreine zu besichtigen, bevor wir eine Runde an der Küste entlang spaziert sind. Zugegebenermaßen haben wir schon deutlich schönere Strände gesehen! Wir waren aber auch nicht völlig überrascht, da wir bereits von einer Bekannten aus Japan erfahren haben, dass die Küsten des Landes (abgesehen vom Süden) sehr stark industrialisiert und oft mit Häfen bebaut sind.
Deshalb haben wir nur kurz die Surfer beobachtet und sind dann weiter zum großen Buddha gefahren, für den die Stadt bekannt ist.
Am meisten überzeugt hat uns - eben den süßen, kleinen Gassen - jedoch das Sushi, dass wir uns vor der Rückfahrt noch gegönnt haben. Super frisch & absolut genießbar - und das selbst für uns, die beim Thema Fisch eher wählerisch sind! ;-)

Mit der Bahn ging es dann weiter nach Numazu, in eine traditionelle japanische Unterkunft. Da wir uns erst relativ spät um diese gekümmert haben, mussten wir auf eine Last-Minute-Lösung zurückgreifen und haben deshalb einen Ort gewählt, von wo aus man den Fuji Vulkan leider nur aus der Ferne (und das auch nur bei gutem Wetter, wie wir feststellten) sehen konnte. Trotzdem waren die Futonbetten eine lustige, neue Erfahrung - und statt des Vulkans haben wir, da das Wetter zwar gut, der Himmel aber nicht wolkenfrei war, einen entspannten Tag am Meer eingelegt.
Hier gab es sogar eine wirklich schöne Küste, an der wir den halben Tag spazieren waren und anschließend einen der schönsten Sonnenuntergänge der ganzen Reise gesehen haben.
Dieser „Restday“ in der Natur hat uns so gut getan, dass wir beschlossen haben, nach Kyoto gleich nochmal aufs Land zu fahren und ein paar Tage Städtepause einzulegen.

Auf unserer Weiterreise nach Kyoto hat uns die Spitze des Vulkans dann doch nochmal durch die Wolken angelächelt - wir können also behaupten, ihn zumindest halb gesehen zu haben. ;-)